Hörstein

Der Weinort Hörstein, mit etwa 3.500 Einwohnern, liegt ungefähr drei Kilometer südlich von Alzenau zwischen Wasserlos und Dettingen am Fuße des Hahnenkammrückens. Hörstein hat eine Gemarkungsfläche von 1.340 Hektar, die bis auf den Hauptgipfel des Höhenzuges reicht.

Dem ursprünglichen Namen hurstin liegt das althochdeutsche Wort hurst, das Gebüsch bedeutet, zugrunde. Im Volksmund wird der Ort „Höschde“ oder „Herschte“ genannt.

In den Weinlagen Hörsteiner Abtsberg und Hörsteiner Räuschberg gedeiht auf einer Fläche von ca. 50 Hektar Frankenwein. Auch der Schauspieler Günter Strack besaß in Hörstein einen Weinberg.

Die älteste erhaltene Erwähnung von Hörstein befindet sich in einer Evangelienhandschrift der Abtei Seligenstadt, in der es 830 als „Hurstin“ genannt wird. Lange Zeit gehörte Hörstein dem Kloster Seligenstadt, das über Jahrhunderte die Gerichts- und Steuerherrschaft innehatte. Seit 1417 sind eigene Pfarrer in Hörstein nachweisbar.

Hörstein gehörte von 1000 bis 1184 zum Verband der Hohen Mark, zuletzt unter den Grafen Berbach. Von 1184 bis 1500 gehörte es zum Freigericht Alzenau (auch: Freigericht Wilmundsheim). Von 1500 bis 1748 stand es unter gemeinschaftlicher Regierung der Kurfürsten von Mainz und der Grafen von Hanau, von 1748 bis 1802, nachdem das Kondominat zwischen dessen Inhabern real geteilt worden war, unter kurmainzischer Alleinregierung. Am Ende des Alten Reichs gehörte Hörstein zur Amtskellerei Alzenau und Seligenstadt des Oberamts Steinheim im Vizedomamt Aschaffenburg des Erzstifts Mainz. Zöllner war Johann Kern, Accissor Peter Eckstein. Der Pfarrer hieß Johann Georg Philipp Zöller. Von 1803 bis 1816 gehörte Hörstein zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, aus dem 1806 das Großherzogtum Hessen wurde und das Hörstein 1816 an das Königreich Bayern abtrat.

Von 1601 bis 1605 fand im Freigericht Alzenau eine große Hexenverfolgung statt. In deren Folge wurden 35 Menschen aus Hörstein hingerichtet, überwiegend auf dem Scheiterhaufen lebendig verbrannt.

Am 1. Juli 1862 wurde das Bezirksamt Alzenau gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Hörstein lag. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Mit Auflösung des Landkreises Alzenau im Jahre 1972 kam Hörstein in den neu gebildeten Landkreis Aschaffenburg. Am 1. Juli 1975 wurde der Markt Hörstein im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Alzenau eingemeindet. Quelle: Wikipedia

Häcketermine in Hörstein

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