Weinbergshütten haben heute nur noch wenig von der Bedeutung, für die Sie einmal erbaut wurden. Heute hat jeder Winzer ein Auto, einen Anhänger, Traktor o. ä., mit dem er sich und seine Gerätschaften in den Weinberg transportiert. Die Weinbergshütte wurde als Lagerraum mehr und mehr überflüssig.

Früher hatte man nur sein Fahrrad und konnte damit bestenfalls seinen „Koarscht“ und sein Vesper transportieren – alles andere musste der Winzer im Wengertshäuschen lagern. Besonders wichtig waren:

– Pfosten für Weinstöcke
– Spanndrähte
– Pickel, Schaufel, Hammer, Rammeisen
– Werkzeuge zum Anbinden und Schneiden der Reben
– Nägel, Schuhe und Arbeitskleidung.

Für all diese Dinge brauchte man einen trockenen Lagerraum – das Wengertshäuschen. Außerdem von großer Bedeutung war das aufgefangene Regenwasser, das für das regelmäßige Spritzen – heute eher als Rebschutz bekannt – benötigt wurde.

Beim Bau der Hütten wurde der jeweilige persönliche Geschmack ausschlaggebend und auch sichtbar. Die einen waren reine Zweckbauten, die anderen hatten Fenster und Sitzmöglichkeiten innen und außen und wurden teilweise auch als Wochenendhütten genutzt, manchmal auch zur Präsentation der Weine.